Damit meine ich nicht nur deinen psychischen Zustand, sondern auch deinen Körper!

Gesundheit und Krankheit beginnen im Kopf und projizieren sich dann auf den Körper. Ob ein Mensch eher an Krankheit als an Gesundheit denkt, dass spiegelt sein Körper auch oft im Äußeren wieder. Gesündere Menschen haben vorwiegend eine positive Denkrichtung, während ein ständig kranker Mensch die Einstellung hat, dass aufgrund der Häufigkeit seiner Krankheiten, nach dem er gerade die eine überstanden hat, er schon wieder unbewusst auf die nächste wartet, die dann meist nicht lange auf sich warten lässt.

Die Angst gilt als der größte Krankmacher. Angst vor Viren und Bakterien machen Menschen krank, die einen Angriff dieser auf ihren Körper ständig befürchten. Menschen, die der Widerstandsfähigkeit ihres Immunsystems so vertrauen, dass es sie schon schützen wird, nehmen somit seltener Erkrankungen von anderen mit, d. h. sie befürchten nicht gleich eine Ansteckung , wenn sie Kontakt mit einem Erkrankten gehabt haben.

Die psychische Verfassung hat also auch einen großen Einfluss auf unsere innere Krankheitsabwehr, das Immunsystem, ebenso wie das Säure-Basen-Gleichgewicht. Bei Übersäuerung ist die Fließgeschwindigkeit des Blutes herabgesetzt, welches die Abwehrzellen daran hindert, schnell genug an den Ort der Erreger zu gelangen, um sie dort unschädlich machen zu können. Bei einer Basenüberschüssigen Ernährung, die überwiegend aus frischen und naturbelassenen Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Salat sowie aus einem geringen Anteil an tierischen Produkten, am besten in Bio-Qualität, besteht, bleibt nicht nur der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht, sondern auch die psychische Verfassung.

Studien haben längst belegt, dass wer sich von zu viel tierischem Eiweiß und schlechten Kohlehydraten wie Weißmehl und Zucker ernährt, häufiger an Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Demenz, Alzheimer oder Parkinson erkrankt. Zucker ist auch ein Vitaminräuber, was besonders das Vitamin B1 anbelangt, bei dessen Mangel es u. a. zu Depressionen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit kommt.

Einige sensible Menschen sagen von sich, dass sie bei dem Verzehr von Fleisch die Angst der Tiere nachspüren können, die diese bei der Tötung im Schlachthaus hatten, was dadurch erklärbar ist, das in dem Fleisch noch das Stresshormon Adrenalin, das die Tiere in der Todesangst ausgeschüttet haben, enthalten ist. Ebenso gespeichert sind im Fleisch die Rückstände von Medikamenten, Antibiotika und Hormonen, die das Tier bei der Fütterung zu sich genommen hat. Ein hoher Fleischkonsum kann Menschen deshalb auch aggressiv machen, den Hormonhaushalt beeinflussen und die Wirkung von Antibiotika herabsetzen. Jeder Mensch der Fleisch isst, sollte sich deswegen auch Gedanken machen, wo das Fleisch herstammt und ob das Tier dort auch artgerecht gelebt hat.

Frische Nahrung wie Obst und Gemüse macht frische Gedanken und sollte somit auch den größten Teil der Ernährung ausmachen. Bei Stressbelastung produziert der Mensch selbst Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und das körpereigene Cortison, das Adrenocorticotropin, die in der Nebennierenrinde gebildet werden. Durch Stress entstehen Säuren und um diese ausgleichen zu können, baut der Körper dafür die notwendigen Mineralien bei Mangel wiederum aus dem eigenen Gewebe ab. Diem Ausschüttung der Hormone wiederum beeinflusst das vegetative Nervensystem, das Prozesse, die durch den Körper selbst nicht beeinflussbar sind, steuert. Es Regelt die lebenswichtigen Vitalfunktionen wie den Blutkreislauf, die Herztätigkeit, die Atemfrequenz, den Blutdruck, die Körpertemperatur und die Ausschüttung der Verdauungssäfte.

Gesteuert wird dieses Nervensystem durch die glatte Muskulatur, den Herzmuskel und die Drüsen. In Stresssituationen ist der Körper von diesem Nervensystem aus auf Flucht programmiert, d. h. dass der Herzmuskel schneller pumpt, der Blutdruck erhöht wird, die Atmung schneller verläuft und im Körper mehr Kohlendioxid entsteht, welches wieder abgeatmet werden muss. Die Produktion der Verdauungssäfte wird gestoppt, da in einer Fluchtsituation keine Verdauung stattfinden kann und ebenso kommt es zu einer Erhöhung der Körpertemperatur, die der Körper durch Schwitzen wieder reguliert.

In Ruhephasen bzw. in einem ausgeglichenen und entspanntem Zustand normalisieren sich diese Körperfunktionen wieder. Deshalb ist es wichtig stets für ein gesundes Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung zu sorgen, damit sich die Energiereserven und somit auch die Mineralstoffdepots des Körpers nach Verbrauch auch wieder auffüllen können und er nicht durch Stresssituationen in eine Übersäuerung gerät.

Aus dem Buch: „Der basische Mensch“ von Susanne Großmann

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